Blick hinter die Kulissen beim Steyler Fair Invest - Equities

Der Steyler Fair Invest - Equities wird seit dem vergangenen Jahr durch die rezooM Capital GmbH beraten. Unser Fondsberater Alexander Mozer berichtet, welche Veränderungen im Portfolio er seitdem auf den Weg gebracht hat und wie sich der Fonds entwickelt hat.

Der Januar 2023 zeigte sich an den Aktienmärkten von seiner starken Seite, besonders Europa war gefragt. Unser Fonds startete dementsprechend kraftvoll. Unser Fokus lag auf der risikokontrollierten Adjustierung des neu übernommenen Portfolios. Einhergehend mit der Berichtsaison für das vierte Quartal 2022, setzte die erwartete Volatilität bei vielen Einzeltiteln ein. Es war daher erforderlich, zielgerichtet Akzente im Portfolio zu setzen und sich von Unternehmen zu trennen, deren Aussichten sich für das aktuelle Geschäftsjahr einzutrüben schienen. 

Turbulentes Frühjahr mit steigenden Leitzinsen 

Der März begann mit einem dramatischen Wertverlust der Silicon Valley Bank. Angst vor einer neuen Krise im Bankenbereich, ähnlich der von 2008, ließ die Aktienkurse fallen. Auch die bereits geschwächte Credit Suisse geriet in eine Vertrauenskrise und wurde schließlich von der UBS übernommen, um größere Probleme abzuwenden. Uns kam zugute, dass wir traditionell den Bankensektor gering gewichten.

Währenddessen erhöhten sowohl die Europäische Zentralbank (EZB) als auch die Federal Reserve (FED) weiter die Zinsen, um der hohen Inflation entgegenzuwirken. Dies, zusammen mit geopolitischen Spannungen, sorgte für einen angespannten Finanzmarkt im ersten Halbjahr.

Strategische Wende in der Geldpolitik 

Trotz anhaltend hoher Inflation passten die Zentralbanken im Sommer die geldpolitischen Maßnahmen an. Nach zehn Zinserhöhungen in Folge machte die FED im Juni erstmals eine Pause. Im Euroraum ging die Inflation dank niedrigerer Energiepreise leicht zurück. Erstmals spekulierten die Aktienmärkte über ein nahendes Ende des Erhöhungszyklus. Doch der August brachte neue Herausforderungen: Eine Abwertung des US-Kreditratings und die Ankündigung Italiens, eine Sondersteuer auf Bankgewinne zu erheben, drückten die Stimmung im Bankensektor erneut.

Geopolitische Spannungen sorgen für Volatilität

Im Oktober ging es volatil weiter. Geopolitische Spannungen im Nahen Osten brachten neue Unsicherheiten. Die Inflationsdaten lieferten gemischte Signale: In Europa fiel die Kerninflation auf 4,6 %, während sie in den USA nur geringfügig von 4,3 % auf 4,1 % sank. Die US-Notenbank hielt daher die Zinsen hoch. Gleichzeitig blieb die Belebung in China trotz umfangreicher Maßnahmen der dortigen Regierung aus. Die wankenden chinesischen Immobilienkonzerne Country Garden und Evergrande belasteten das Investorenvertrauen weiter. 

Positiver Ausklang zum Jahresende

Im November und Dezember zeichnete sich eine deutliche Neuausrichtung in der Geldpolitik der Zentralbanken ab, begleitet von bedeutenden Entwicklungen an den Kapitalmärkten. Die Federal Reserve signalisierte nach einer langen Periode aggressiver Zinserhöhungen und darauffolgenden Pausen eine vorsichtigere Haltung. Parallel dazu verzeichnete der Euroraum einen stärker als erwarteten Rückgang der Inflation, angetrieben durch eine schwache Konjunktur und die fortlaufenden Zinserhöhungen der Europäischen Zentralbank. Speziell im November stiegen die Verbraucherpreise lediglich um 2,4 % im Vergleich zum Vorjahr, während sinkende Energiepreise die Inflationsrate in Deutschland auf den niedrigsten Stand seit etwa zweieinhalb Jahren drückten. 

Diese geldpolitische Entspannung führte zu einer Aufwärtsbewegung an den Kapitalmärkten im Dezember, angefeuert von der Aussicht auf ein nahendes Ende der Zinserhöhungspolitik oder gar Zinssenkungen in 2024. Der positive Ausblick schürte Optimismus an den Börsen und hob den Dow Jones im Dezember auf ein neues Allzeithoch. Der DAX notierte erstmals über der Marke von 17.000 Punkten. 

Rückblickend lässt sich festhalten: Das Jahr 2023 stellte unsere strategische Ausrichtung und Anpassungsfähigkeit auf die Probe. Trotz dieser Herausforderungen erzielte der Steyler Fair Invest - Equities im Jahr 2023 eine beeindruckende Performance im niedrigen zweistelligen Bereich. Dies bestätigt uns in unserer Ausrichtung auf europäische Titel – selbst in einem wirtschaftlich anspruchsvollen Umfeld. Wichtig ist, vielversprechende Gelegenheiten zu identifizieren und proaktiv auf Veränderungen am Markt zu reagieren. Wir blicken daher optimistisch in die Zukunft und setzen unser Bestreben fort, langfristige Wertsteigerungen für unsere Anleger zu generieren.

Alexander Mozer

Der Autor Alexander Mozer lebt für nachhaltiges Investment. Seit 2023 ist er Fondsberater des Steyler Fair Invest- Equities.
 

Dieser Jahresrückblick erschien zuerst im Nachhaltigkeitsreport 2024. Den gesamten Report können Sie hier herunterladen: www.steyler-fair-invest.de/report (PDF). Kurzberichte zur aktuellen Entwicklung finden Sie jeweils auf unserem Nachhaltigkeits-Factsheet.

Risikohinweis: Wie alle Investmentfonds unterliegen auch die Steyler Fair Invest-Fonds den üblichen Marktschwankungen. Aus einer Anlage in diese Fonds ergeben sich Kursrisiken (Verlustrisiken) für die Anleger. Die hier dargestellten Fondsinformationen sind als Werbemittel zu verstehen und ersetzen ausdrücklich keine persönliche Beratung.